Heldenplatz (Hősök Tere) in Budapest

ein Blick auf den Heldenplatz in Budapest

Der Heldenplatz, auf Ungarisch auch Hősök tere genannt, ist ein bemerkenswertes UNESCO-Weltkulturerbe und ein Symbol für den Stolz und die Geschichte Ungarns. Dieser ikonische Platz liegt am Ende der Andrássy Avenue, neben dem Stadtpark in Budapest und fasziniert Besucher mit seinen monumentalen Ausmaßen und seiner neoklassizistischen Architektur. In diesem umfassenden Reiseführer erkunden wir die reiche Geschichte, die atemberaubende Architektur und die bedeutenden Statuen, die den Heldenplatz zu einem Muss für einen Besuch in Budapest machen.

So gelangen Sie zum Heldenplatz

Adresse: Budapest, Hősök tere, 1146 Ungarn

  1. Per U-Bahn: Am einfachsten erreichen Sie den Heldenplatz mit der U-Bahn-Linie M1 (gelb). Die Haltestelle heißt „Hősök tere“. Die Linie M1 ist Teil der historischen U-Bahn von Budapest, der ältesten in Kontinentaleuropa.
  2. Mit dem Bus: Sie können auch mit dem Bus dorthin gelangen. Die Buslinien 20E, 30, 30A und 230 halten alle am oder in der Nähe des Heldenplatzes.
  3. Mit dem Auto: Wenn Sie mit dem Auto anreisen, befindet sich der Platz am Ende der Andrássy-Straße, einer Hauptstraße in Budapest. Aufgrund der Beliebtheit kann es jedoch zu eingeschränkten Parkmöglichkeiten kommen.
  4. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß: Wenn Sie bereits im Stadtzentrum sind, können Sie auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad in Betracht ziehen. Budapest ist eine ziemlich fahrradfreundliche Stadt und es gibt eine direkte und malerische Route entlang der Andrássy-Straße.

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Karte

Eine kurze Geschichte des Heldenplatzes

Der Heldenplatz hat seinen Ursprung in den großen „Millenniumsfesten“, die Ende des 19. Jahrhunderts in Ungarn stattfanden. Diese Feierlichkeiten markierten den 1000. Jahrestag der Ankunft der Magyaren, der Vorfahren der Ungarn, im Karpatenbecken. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wurde zum Gedenken an dieses historische Ereignis der Heldenplatz errichtet. Der Platz wurde zu einem Brennpunkt für den Bau anderer bemerkenswerter Wahrzeichen, wie des Museums der Schönen Künste und der Műcsarnok, einer Kunstgalerie, die beide noch heute den Platz zieren.

Während der Ungarischen Volksrepublik, die von 1948 bis 1989 dauerte, diente der Heldenplatz als Treffpunkt für Zwangsversammlungen und staatlich kontrollierte Veranstaltungen. Mit dem Sturz des kommunistischen Regimes gewann der Platz jedoch wieder an Bedeutung als Symbol der nationalen Identität und war Zeuge entscheidender Momente in der Geschichte Ungarns, wie der Umbettungszeremonie von Imre Nagy, dem Anführer der Revolution von 1956.

Die Architektur des Heldenplatzes

Der Heldenplatz ist ein Meisterwerk neoklassizistischer Architektur, entworfen von den Architekten Albert Schickedanz und Fülöp Herzog. Der Platz verfügt über eine große halbkreisförmige Kolonnade mit insgesamt 14 Statuen und Reliefs, die bedeutende Persönlichkeiten der ungarischen Geschichte würdigen.

In der linken Kolonnade sind Statuen und Reliefs ausgestellt, die bedeutende ungarische Könige und ihre Leistungen darstellen. Dargestellt ist König Stephan I., der Gründer des ungarischen Staates, wie er zu Weihnachten des Jahres 1000 die Krone vom Papst entgegennimmt. König Ladislaus I. wird dabei gezeigt, wie er einen kumanischen Entführer tötet, während König Coloman dargestellt wird, wie er die Hexenverbrennung verbietet. Die Reliefs gingen weiter, als König Andreas II. einen Kreuzzug anführte, König Bela IV. das Land nach der Mongoleninvasion wiederaufbaute und König Ludwig I. Neapel besetzte.

Auf der rechten Kolonnade ehren Statuen und Reliefs einflussreiche Persönlichkeiten und Ereignisse in der ungarischen Geschichte. Dargestellt ist John Hunyadi, wie er türkische Invasoren bei der Belagerung von Nandorfehervar aufhält, während König Matthias Corvinus von seinen Gelehrten umgeben ist. In der Kolonnade sind auch Fürst Stephan Bocskai zu sehen, dessen Hadschdu-Soldaten die kaiserlichen Streitkräfte der Habsburger besiegten, und Fürst Gabriel Bethlen, der einen Vertrag mit Böhmen unterzeichnete. Weitere bemerkenswerte Persönlichkeiten sind Prinz Emeric Thokoly, der eine erfolgreiche Kuruzenarmee gegen österreichische Truppen anführte, Prinz Francis Rakoczi II., der von einer Bauernarmee in Ungarn willkommen geheißen wurde, und Gouverneur Lajos Kossuth, ein großer Patriot und Staatsmann.

An der Spitze der halbkreisförmigen Kolonnaden stehen allegorische Bronzefiguren, die Krieg und Frieden sowie Arbeit und Reichtum, Wissen und Ruhm darstellen. Diese symbolischen Figuren verleihen der Gesamtgestaltung des Heldenplatzes Tiefe und Bedeutung.

Das Millenniumsdenkmal: Eine Hommage an Ungarns Vorfahren

Den Heldenplatz dominiert das Millenniumsdenkmal, eine hoch aufragende Säule, auf deren Spitze der Erzengel Gabriel steht. Dieses ikonische Denkmal wurde speziell für die Millenniumsfeierlichkeiten von 1896 errichtet und markiert den 1000. Jahrestag der Ansiedlung Ungarns im Karpatenbecken durch seine Vorfahren. Der Erzengel Gabriel hält die Stephanskrone in der Hand und symbolisiert die göttliche Verbindung zwischen Ungarn und seinem ersten König.

Um die Säule herum stehen sieben Reiterstatuen, die die sieben magyarischen Stämme darstellen, die im 9. Jahrhundert in das Karpatenbecken kamen. Diese von Árpád angeführten Stämme spielten eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Entwicklung Ungarns. Das Millenniumsdenkmal gehört seit 2002 zusammen mit der Andrásy-Allee zum UNESCO-Weltkulturerbe, was seine kulturhistorische Bedeutung weiter unterstreicht.

Der Gedenkstein der Helden und das Gedenken an den Ersten Weltkrieg

Neben den Statuen und Reliefs befindet sich auf dem Heldenplatz auch der Gedenkstein der Helden, eine robuste Platte zu Ehren der Helden des Ersten Weltkriegs. Dieser Stein erinnert an die Opfer, die unzählige Menschen während des Krieges gebracht haben. Der Gedenkstein vervollständigt die Geschichte des Heldenplatzes und würdigt sowohl historische Persönlichkeiten als auch diejenigen, die in jüngerer Zeit für ihr Land gekämpft haben.

Erkundung des Heldenplatzes und der nahe gelegenen Attraktionen

Ein Besuch des Heldenplatzes bietet nicht nur einen Einblick in die reiche Geschichte Ungarns, sondern auch Zugang zu mehreren anderen bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Das Museum der Schönen Künste, das sich auf dem Platz selbst befindet, beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Kunstwerken aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen. Von klassischen Meisterwerken bis hin zu zeitgenössischen Stücken bietet das Museum eine vielfältige und bereichernde kulturelle Erfahrung.

Direkt neben dem Heldenplatz befindet sich das Műcsarnok, eine Kunstgalerie, die für ihre Ausstellungen ungarischer und internationaler zeitgenössischer Kunst bekannt ist. Ein Besuch dieser Galerie bietet die Möglichkeit, in die lebendige und sich ständig weiterentwickelnde Welt der modernen Kunst einzutauchen.

Der Stadtpark, auch als Városliget bekannt, erstreckt sich hinter dem Heldenplatz und ist ein beliebter Ort für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Im Park befindet sich die ikonische Vajdahunyad-Burg mit ihrer beeindruckenden Architektur, in der das ganze Jahr über verschiedene kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Weitere Attraktionen im Stadtpark sind der Budapester Zoo und der Botanische Garten, die Széchenyi-Bäder, in denen man ein entspannendes Thermalbad nehmen kann, und der ehemalige Vergnügungspark Holnemvolt Park.

Essensmöglichkeiten in der Nähe des Heroes‘ Square

Nachdem Sie die Wunder des Heldenplatzes und die umliegenden Attraktionen erkundet haben, haben Sie vielleicht Lust auf ein leckeres Essen. Zum Glück gibt es in der Nähe mehrere gastronomische Einrichtungen, die Ihre kulinarischen Wünsche erfüllen.

Das Robinson Restaurant, das auf einer kleinen Insel im See im Stadtpark liegt, bietet ein charmantes und bezauberndes Esserlebnis. Mit dem Schwerpunkt auf mediterraner und ungarischer Küche bietet Robinson eine köstliche Speisekarte, die sicher jeden Gaumen erfreut. Von lokalen Spezialitäten bis hin zu internationalen Köstlichkeiten bietet dieses Restaurant eine Auswahl für jeden Geschmack.

Für diejenigen, die einen Geschmack der ungarischen Tradition suchen, ist Gundel ein legendäres Restaurant, das seit Jahrzehnten authentische ungarische Gerichte serviert. Auch wenn es etwas teurer ist, ist das Gundel für sein elegantes Dekor aus der Jahrhundertwende und seine exquisite Küche bekannt. Von herzhaften Suppen bis hin zu köstlichen Desserts – ein Essen im Gundel ist ein wahres kulinarisches Erlebnis.